Projekte der 1./2. Klassen
In den ersten und zweiten Klassen wird je nach Bedarf und Wunsch der Lehrkräfte das Projekt „Klasse werden – Klasse sein“ oder „Wolf- und Giraffensprache“ mit den Kindern erarbeitet.
Dabei geht es um ein erstes Kennenlernen, Erkennen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten, Vertrauensaufbau, Gemeinschaftsdenken, Toleranzentwicklung, Abbau von Hemmungen, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Gruppenarbeit, Achtung und Respekt, Rücksichtnahmen, Umgangsregeln in der Klasse, Stärken, Gefühle, Umgang mit Konflikten.
Als Fortführung dieses Projektes kann noch die „Wolf-und Giraffensprache“ angefügt werden. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für gewaltfreie Kommunikation untereinander, das Erkennen von inadäquater Sprache und das Wahrnehmen von Stimmungen und Gefühlen. Achtsamkeitsübungen, Umgang mit Wut und die Sensibilisierung für die richtige Wortwahl ergänzen den Inhalt dieses Projektes.
     
Projekte der 3./4. Klassen
Stark und Fair
In den dritten Klassen findet jährlich das Projekt „Stark und Fair“ mit dem „temprament-Team“ statt. Das „Stark + Fair-Training“ basiert auf einem fundierten pädagogischen Konzept zur Selbstbehauptung und Gewaltprävention, das auf die Förderung von personalen und sozialen Kompetenzen abzielt und mit dessen Hilfe Selbstvertrauen und Achtung gestärkt werden sollen. In Zusammenarbeit von Klassenleitung, Jugendsozialarbeit, dem Verein für Jugendarbeit des Landkreises und dem temprament-Team wird das Training in der Klasse teilweise geschlechtsspezifisch in 11 Projektstunden durchgeführt. Mit handlungsorientierten Aufgaben und Spielen wird die Befähigung trainiert, Abwehrstrategien bei Grenzerfahrungen zu entwickeln, so dass eine Stärkung der eigenen Persönlichkeit stattfinden kann. Im Fokus stehen die Förderung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, d.h. eigene Grenzen und die der Anderen zu erkennen und zu beachten. Das Entstehen eines „inneren Schiedsrichters“ und somit das Erkennen eines fairen Miteinanders zieht sich wie ein roter Faden durch das Training.
AG Streitschlichter
An jedem Schultag treten kleinere und größere Konflikte auf, die es zu lösen gibt. Nicht immer schaffen es die Kinder ihre Konflikte alleine zu klären. Hier kommen unsere Streitschlichter ins Spiel:
Jedes Jahr werden circa zwölf Mädchen und Jungen aus den 3. Klassen von den Jugendsozialarbeiterinnen zu „Streitschlichtern“ ausgebildet. Acht Wochen lang lernen sie in je zwei Schulstunden am Nachmittag mehr über Themenschwerpunkte wie Gefühle, soziale Kompetenzen & Konfliktfähigkeit. Am Beispiel fiktiver Konfliktsituationen erfahren die jungen Streitschlichter/innen schrittweise Handlungsstrategien nach einem Stufenmodell, wie sie durch gewaltfreie Kommunikation friedliche Lösungen für Probleme finden können. Nach der schriftlichen und praktischen Prüfung hospitieren die frisch ausgebildeten Konfliktlotsen eine Woche lang bei den erfahrenen Streitschlichtern aus der vierten Klasse, um im darauffolgenden Schuljahr regelmäßig ihren Dienst antreten zu können.
Während der Pausen helfen sie ihren Mitschüler/innen aktuelle Konflikte neutral und friedlich zu lösen. Die Schüler/innen erfahren durch die Durchführung der Schlichtungsprozesse eine faire Methode, wie sich Streitigkeiten lösen lassen und darüber hinaus, wie man sich nach einem bewältigten Konflikt wieder gegenseitig achtend und wertschätzend begegnen kann. Ziel ist, gewaltsamen Auseinandersetzungen unter den Kindern vorzubeugen, sowie die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes zu fördern.
     
ausgebildete Streitschlichter 2025/26 Grundschule Nittendorf
Pausenhelferprojekt
    Dieses Schuljahr werden die Streitschlichter der Grundschule Nittendorf erstmals von Pausenhelfern
    unterstützt.
    Pausenhelfer sind speziell geschulte Kinder, die in den Pausen mit offenen Augen und Ohren auf dem Schulgelände unterwegs sind. Sie helfen Mitschülerinnen in schwierigen Situationen, unterstützen
    die Kleineren und achten auf die Einhaltung der Pausenregeln. Sie erkennen, wann Erwachsene eingebunden werden müssen und holen Hilfe. Pausenhelfer unterstützen freundlich und aufmerksam immer
    mit dem Ziel, Konflikte oder unangenehme Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie tragen neben den Streitschlichtern wesentlich zur Förderung und Erhaltung eines positiven Schulklimas
    bei.
Mädchensprechstunde
Zeitgleich mit dem Sexualkundeunterricht der 4. Jahrgangsstufen bieten die Jugendsozialarbeiterinnen der Grundschule für alle Schülerinnen der 4. Klassen eine Mädchensprechstunde an.
    Da sich Mädchen in gemischten Gruppen über sensible Themen häufig weniger öffnen, bekommen sie die
    Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen mit den ihnen vertrauten Jugendsozialarbeiterinnen über die Themen Freundschaft, Liebe, Sexualität, Selbstwertgefühl, Körperbild und das Frauenbild in den
    sozialen Medien zu sprechen, sowie ihre ganz eigenen Fragen zu stellen.
 Ziel der Sprechstunde ist es, die Mädchen in ihrem Selbstvertrauen und
    ihrer emotionalen Stabilität zu stärken und sie zu ermutigen ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und ihren Weg selbstbestimmt zu finden.
    Die Mädchensprechstunde ist ein Gruppenangebot, kann aber bei Bedarf auch als Einzelgespräch angeboten werden.
    
Weitere JaS-Angebote
In den vierten Klassen bieten wir Übungs- und Informationseinheiten zum Thema Übertritt, Schulwechsel, Leistungsdruck, Abschied und Freundschaft an. Hier geht es vor allem um das Aufzeigen verschiedener Schullaufbahnmöglichkeiten, Training von Selbstbewusstsein und den Erhalt von Freundschaften trotz Schulwechsel.
Jahrgangsstufenübergreifende Projekte von JaS:
Spielepausen
Warum gibt es Spielepausen?
· Gegenseitiges Kennenlernen
o Kinder können JaS niederschwellig kennenlernen
o JaS lernt Kinder im sozialen Miteinander kennen
· Spiel & Spaß
o Tischspiele kennenlernen
o Förderung verschiedenster Kompetenzen (Konzentration, Merkfähigkeit, Geschwindigkeit, Geschicklichkeit, soziale Kompetenzen, usw.)
· Soziales Miteinander
o Integration von Kindern, die sich schwertun, Freundschaften zu schließen
o Neue Kontakte knüpfen
· JaS für ALLE
o Kinder die JaS sonst nicht in Anspruch nehmen, dürfen kommen
o Lehrer können Spielepausen als Verstärkung nutzen
o Kraft schöpfen in einer ruhigeren Pause
Achtsame Pause
    
    
    Der Schulalltag ist oft turbulent und anspruchsvoll. Gerade für Kinder, die lärmempfindlich sind, ein erhöhtes Ruhebedürfnis haben oder durch die Anforderungen der Schule sehr gefordert sind, ist
    die Pausenzeit eine zusätzliche Herausforderung. Die Jugendsozialarbeiterinnen der Grundschule Nittendorf wollen deshalb den Schülerinnen und Schülern mit dem Angebot einer „Achtsamen Pause“
    einen Raum bieten, um Ruhe zu finden, neue Energie zu tanken und gut erholt in den restlichen Schultag zu starten.
    Bei ruhiger Musik, angenehmen Düften und entspannter Atmosphäre lernen die Kinder Entspannungstechniken wie Traumreisen oder Kinderyoga kennen oder bekommen die Gelegenheit, ihre Sinne mit Duft- und Fühlsäckchen zu aktivieren. Nach entschleunigten Beschäftigungen z.B. Sandgarten
    gestalten, Mandalas legen usw. können die Kinder neu durchstarten.
            
Klassenrat
Bei Bedarf leiten wir Jugendsozialarbeiterinnen die Klassen an, gemeinsame Themen, Konflikte oder Wünsche auf der Grundlage eines demokratischen Entscheidungssystems zu besprechen. Es gibt einen Klassenbriefkasten, regelmäßige Treffen, Rollen und Ämter für die Kinder und feste Gesprächsregeln für den „Klassenrat“. Ziel ist, dass die Klassen selbständig - ohne Anleitung durch JaS oder Lehrkraft - in der Lage sind, ihre Anliegen angemessen zu diskutieren und nach Mehrheitsbeschluss zu lösen.
Lesepatenprojekt
Das Lesepatenprojekt der Freiwilligenagentur des Landratsamtes Regensburg soll leseschwachen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund helfen, mit Freude besser Lesen zu lernen. Dazu kommen einmal wöchentlich eigens ausgebildete ehrenamtliche Lesehelfer an unsere Grundschule.
Die zusätzliche Lesezeit wird gefüllt mit gemeinsamem Schmökern, Lesen und Sprechen über Geschichten und Bilder.
Projekte zum Thema Glück
    Am 20. März ist Internationaler Weltglückstag.
    Zu diesem Anlass machen die Jugendsozialarbeiterinnen der Grundschule jedes Jahr in den Pausen einen Stand, um jeder Schülerin und jedem Schüler ein „kleines Stückchen Glück“ mit auf den Weg zu
    gegeben. Die Aktion soll die Kinder dazu anregen, über ihr eigenes Glück nachzudenken und die kleinen Dinge des Lebens schätzen zu lernen.
    In diesem Zusammenhang bietet JaS auf Wunsch der Lehrkraft klassenintern einen „Glücksworkshop“ für die Kinder an.
        
