Digitale Medien prägen unsere kulturelle, soziale und wirtschaftliche Welt in einem vor wenigen Jahrzehnten noch nicht vorstellbarem Ausmaß. Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft sind auf Digitaltechnologien angewiesen. Notebooks, Tablets, Smartphones, digitale Fernsehgeräte, Navigationssysteme oder auch digitale Steuereinheiten von Fahrzeugen, Haushaltsgeräten und Haustechnik begegnen jedermann tagtäglich. Digitale Medien gehören inzwischen zum Aufwachsen unserer Kinder dazu. Angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen durch digitale Technologien muss eine zeitgemäße Medienbildung insbesondere digitale Dimensionen fokussieren, weshalb die besondere grundschulpädagogische Herausforderung in der digitalen Medienbildung liegt.
Unsere Grundschule verfügt über eine besonders gute Ausstattung im Bereich der neuen Medien. Schon seit vielen Jahren sind die Klassenzimmer und Fachräume mit einer Dokumentenkamera ausgestattet. Eine Dokumentenkamera kann jede Art von Gegenständen und Objekten aufnehmen und das digitale und hochauflösende Bildsignal an Beamer, Displays oder interaktive Whiteboards liefern. Die Vorteile einer Dokumentenkamera sind offensichtlich: Die Exponate, Bücher oder Arbeitsblätter können mittels Beamer großflächig gezeigt werden und umweltschädliche Folien oder Folienstifte wie beim Overheadprojektor fallen weg. Die Dokumentenkamera verfügt über einen leistungsfähigen Zoom, sodass selbst kleinste Details sichtbar werden. Beispielsweise kann damit die Oberflächenstruktur einer Pflanze genau untersucht werden und die Schülerinnen und Schüler begeistern, da etwas Unsichtbares sichtbar gemacht wird.
An unserer Schule sind zudem einige Klassenzimmer mit so genannten interaktiven Whiteboards ausgestattet. Hier werden die Möglichkeiten einer herkömmlichen Tafel mit denen eines Multimedia-Computers vereint. Ein Whiteboard besteht aus einer weißen Tafel von etwa der Größe einer herkömmlichen Schultafel, einem Beamer und einem Computer. Die Geräte sind miteinander vernetzt. Auf dem Computer ist eine Software installiert, die die Arbeitsfläche des Whiteboards interaktiv macht. Der Beamer überträgt das Bild vom Rechner auf die Oberfläche des Whiteboards. Somit ist es ein Leichtes, im Unterricht völlig unproblematisch auf das Internet zuzugreifen oder Audio- und Videodateien einzubinden. Zudem können die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv am Whiteboard arbeiten.
Mit dem Computer bzw. Tablet umgehen zu können, gehört im Berufsleben wohl mittlerweile zu den wichtigsten Voraussetzungen. Die Schülerinnen und Schüler unserer Grundschule werden deshalb schon ab der ersten Klasse damit vertraut gemacht. Jedes Klassenzimmer ist mit einem Notebook ausgestattet und so haben die Kinder die Möglichkeit, spielerisch mit verschiedenen Lernprogrammen und viel Freude am Notebook zu lernen.
Auch steht den Schülerinnen und Schülern eine modern ausgestattete „Analoge und digitale Werkstatt“ zur Verfügung. Hier können die Kinder mit einer Vielzahl an analogen und digitalen Medien arbeiten, sich Kompetenzen aneignen und diese vertiefen.
Die Medienerziehung der Kinder an unserer Schule ist in einem schuleigenen Mediencurriculum festgelegt. Je nach Jahrgangsstufe erwerben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Medienführerscheine – diese reichen von digitaler Fotografie bis hin zur kindgerechten Internetrecherche. Die Schülerinnen und Schüler werden zudem über Urheberrechte, Daten- und Persönlichkeitsschutz, über Mobbing und über Suchtgefahr informiert.
Seit dem Schuljahr 2018/2019 stehen den Kindern iPads zur Verfügung, die bei Bedarf im Unterricht eingesetzt werden können. Auch eine Ausleihe für zu Hause, insbesondere in Zeiten des Homeschoolings, ist an der Grundschule Nittendorf möglich. Wir verstehen unsere iPads als universelles Werkzeug, das zu einer erhöhten Mobilität und damit zu einer erhöhten Flexibilität des Unterrichts führt. Tablets sind vielseitig, schnell verfügbar, intuitiv bedienbar und führen zu einer nicht zu unterschätzenden Motivation und Lernfreude bei den Kindern. Auch im Bereich der Binnendifferenzierung und des individualisierten Lernens unterstützt uns der Einsatz dieser mobilen Endgeräte. Die Schüler und Schülerinnen lernen beispielsweise den Umgang mit der iPad-Kamera zur Herstellung von Fotographien und Videos und deren Präsentation vor der Klasse, sie holen mittels Suchmaschinen relevante Informationen im Unterricht ein oder nutzen speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelte Apps, um den Lernstoff zu vertiefen und einzuüben.
Die Grundschule Nittendorf nutzt die schul.cloud als digitale Plattform. Die schul.cloud beinhaltet eine datenschutzkonforme Messenger-Funktion, die Möglichkeit von Datei-Uploads (beispielsweise zum Teilen von Unterrichtsmaterial) und von Videokonferenzen. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält einen personalisierten Login bei Eintritt in die erste Jahrgangsstufe. So können Lehrkräfte und Schüler/in auch außerhalb des Präsenzunterrichts Kontakt halten und Material austauschen.