Sicher unterwegs im Netz

Computer, Tablets oder Smartphones sind heutzutage kaum aus unserem Alltagsleben wegzudenken. Sogar im Leben der Kinder spielen diese Geräte schon immer früher eine Rolle. An den meisten Schulen, so auch an der Grundschule Nittendorf, wird bereits der motivierende Effekt der Geräte bei den Kindern genutzt, um pädagogische Ziele zu verfolgen und Lerninhalte zu vertiefen. In diesem Kontext steht den Kindern natürlich immer eine Lehrkraft zur Seite, die die Welt der Technik und des Internets altersgerecht und zielorientiert aufbereitet.

Aber was passiert danach?  Viele Kinder besitzen in der Grundschule schon die Möglichkeit, auch außerschulisch im Internet zu agieren und die Vorteile besagter Geräte für sich zu nutzen. Daher ist es in dieser Altersstufe bereits wichtig, nicht nur ungefiltert die angenehmen Seiten der modernen Medien zu präsentieren, sondern auch präventiv über die Gefahren der Onlinewelt aufzuklären, um unsere SchülerInnen zu schützen und ihnen Medienkompetenz zu vermitteln. Zu diesem Zweck bekam die Klasse 4b am 15. Juli Besuch von der Theater- und Kulturpädagogin und angehender Informatikerin Sigrid Grün, die in einem interessanten Workshop über viele versteckte Fallen aufklärte, die im Netz lauern. Alle Kinder kannten den Begriff „Hacker“, aber was genau machen diese Menschen und wie kann man sich vor digitalen Angriffen schützen? Hierbei wurde deutlich, wie bedeutsam sichere Passwörter sind, und wie wichtig es ist, nicht alle Links anzuklicken, die man online zugänglich gemacht bekommt. Auch die Tatsache, dass es ‚gute’ Hacker gibt, die beispielsweise Firmen auf Sicherheitslücken hinweisen können, war den Meisten neu. Aber auch andere Gefahren wurden thematisiert: Welche Hauptmotivation haben Betreiber von einschlägigen, bei Kindern und Teenagern beliebten Youtube-Kanälen? Die Antwort lautet in den häufigsten Fällen: Klicks und Daten sammeln und möglichst viel Werbung in Form von Product Placement an die Zuschauer bringen, um damit Geld zu verdienen. Dabei gehen sie so geschickt vor, dass die Kinder gar nicht merken, dass sie im Grunde genommen reine Werbung konsumieren. Es muss natürlich niemand auf seine Lieblingsvideos verzichten, dennoch ist es wichtig über die Hintergründe aufgeklärt zu sein, um sich davor zu schützen, zu Impulskäufen manipuliert zu werden. Auch das sichere Verhalten auf sozialen Netzwerken, beispielsweise Facebook, Instagram oder Whatsapp wurde intensiv thematisiert. Hier lauern viele potentielle Gefahren für Kinder, wenn sie sich medial unaufgeklärt und ungefiltert in diesen Netzwerken bewegen. Sogenannte Real Fakes wurden besprochen - ein Begriff für Menschen, die sich online als jemand anderes ausgeben. Die Klasse 4b weiß inzwischen, welche Möglichkeiten sie haben, wenn sie im Netz von jemandem kontaktiert werden, den sie nicht kennen: Die Person auf dem Netzwerk blockieren oder melden und auf jeden Fall Eltern/Erziehungsberechtigte, LehrerInnen oder andere erwachsene Vertraute darüber informieren. Das wichtige Thema „Cybermobbing“ wurde den Schülerinnen anhand eines Rollenspiels verdeutlicht. Nicht nur direkte Beleidigungen können verletzen, auch beispielsweise ignorantes und ausgrenzendes Verhalten online kann Menschen tief verletzen und zu einer Ausgrenzung im realen Leben führen.

 

Vielen herzlichen Dank, Frau Grün, dass sie sich Zeit genommen haben, um mit Ihrem Workshop einen großen Beitrag dazu zu leisten, die Kinder der Klasse 4b fit zu machen für einen sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit den neuen Medien!