Philosophieren in der Grundschule

Auch im Mai war es wieder soweit, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des „Philosophierens an der Grundschule“ ihre eigenen Betrachtungsweisen nachgehen konnten. Frau Messerer philosophierte mit den Kindern der ersten Jahrgangsstufe über das Thema: „Muss man immer die Wahrheit sagen?“.

 

Die Kinder der zweiten Jahrgangsstufe philosophierten mit Frau Hammerl zum Thema „Natur – Staunen über die Natur“. Sie dachten dabei an alles, was Natur ausmacht wie Tiere, Bäume, Pilze und Bakterien und stellten fest, dass es unterschiedliche Lebensräume wie Wiese und Hecke gibt. Zuvor hatten die Schüler einen Blick aus dem Fenster geworfen und festgestellt, dass an unserer Schule ein Schulgarten mit Teich entsteht, in dem neben vielen Pflanzen und Tieren auch Kaulquappen einziehen dürfen. Im weiteren Gespräch gaben sie zu Bedenken, dass man Natur auch hören kann, wenn Vögel zwitschern, Bienen summen und Bäume rascheln. Zum Ende hin warnten die Kinder davor, dass Natur oft zerstört wird und sammelten viele Ratschläge, wie die Natur geschützt werden kann.

 

Bei Frau Sturm begegneten die interessierten Drittklässler der philosophischen Methode des Gedankenexperiments. Angeregt wurde es in diesem Fall durch den Mythos „Der Ring des Gyges“ (aus Platons „Republik“ Buch 2). Dieser Ring verleiht seinem Finder die Fähigkeit, in selbst gewählten Momenten unsichtbar zu werden... Die Kinder überlegten, wie sie selbst die Zauberkraft des Rings nützen würden. Ist das Vorhaben gut oder böse? Und würden wir auch Böses tun, wenn wir unsichtbar wären? Warum? Verhalten sich Menschen nur deswegen gut und richtig, weil sie gesehen werden?

 

Die Kinder der vierten Jahrgangsstufe philosophierten auch mit Frau Hammerl zum Thema „Was gibt meinem Leben Sinn?“. Sie näherten sich mit Beispielen wie „Freunde, Familie und ein Zuhause haben“ diesem Thema. Wichtig war vielen Schülern, dass es Sinn macht, selbstgesteckte Ziele zu erreichen, indem man sich richtig anstrengt. Im Gesprächskreis wurde auch daran gedacht, dass manche Menschen sagen, keinen Sinn in ihrem Leben zu sehen. Die Schüler wiesen darauf hin, dass für jeden Menschen etwas Anderes Sinn macht und das es Momente gibt, „durch die man durch muss“. Mit einem Zitat aus China, dass die Schüler einbrachten, endete das Gespräch: „Bevor du dich daran machst, die Welt zu verbessern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus.“