Einweihung des Artenschutz-Turms

Inklusion durch Kooperation und Teilhabe sind viel benutzte Begriffe und bedeuten letztendlich für uns seit vielen Jahren das ganz normale miteinander Leben und Lernen und das gemeinsame Tun von Menschen mit und ohne Behinderung. Wir, das sind die Klassen 2b und 4a der Grundschule in Nittendorf mit den Lehrkräften Birgit Rauscher und Renate Ahlmer, und die Berufsschulstufe der Bischof-Wittmann-Schule, Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, mit ihrer Lehrkraft Ulrike Schön-Nowotny.

Unser Projekt „Artenschutz-Turm“ entwickelte sich aus der gemeinsamen Arbeit und der Kooperation der beiden Schulen. Auf der Suche nach geeigneten Objekten unterstützte uns der Bund Naturschutz Thalmassing und die Gemeinde Thalmassing in außerordentlicher Weise. Ein herzlicher Dank an alle, die uns unterstützt haben!

 

Am Freitag, 28.09.2018, war es dann endlich so weit! Der „Artenschutz-Turm“ im Ortsteil Klausen, Gemeinde Thalmassing, wurde offiziell eingeweiht. Neben den Klassen empfing Bürgermeister Haase viele Ehrengäste, die am Festakt teilnahmen. Die Entwicklung und Gestaltung der „Artenschutz-Türme“ ermöglichte es uns, die Kinder und Jugendlichen zweier unterschiedlicher Schularten lehrplanorientiert miteinander arbeiten und lernen zu lassen. Ob beim Planen, beim Bau von Werkstücken, beim Arbeiten an Stationen, beim Installieren der Objekte vor Ort in Thalmassing, immer stand die Normalität im Umgang von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und die gegenseitige Akzeptanz im Vordergrund, gemäß dem Motto:

 

„Es ist normal, verschieden zu sein“

 

Durch dieses gemeinsame Kooperationsprojekt bekamen die Kinder und Jungendlichen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf wichtige Impulse zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Die Scheu untereinander wurde abgebaut, es entstand gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Verständnis auch für teilweise ungewöhnliche Reaktionen der Jugendlichen mit schwerer Mehrfach-Behinderung. Erstaunlich war, dass die Schülerinnen und Schüler sehr sensibel aufeinander reagierten und Hilfestellungen – nur so weit wie unbedingt nötig – gaben. Man konnte in allen Projektphasen die Freude am gemeinsamen Tun und die Selbstverständlichkeit im natürlichen Umgang miteinander beobachten. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: „Wir wollen wieder gemeinsam etwas Tolles schaffen!“