In den letzten Schulwochen wurde das soziale Lernen mit der Jugendsozialarbeiterin Stefanie Horst in der Ganztagesklasse 2g der Grundschule Nittendorf von einer sehr freundlichen und hübschen Dame auf vier Pfoten unterstützt. Unter dem Motto „Wir lernen mit dem Hund – in der Klasse 2g wird es bunt“ starteten die Schülerinnen und Schüler ein neues Projekt und lernten dabei viel über den Hund, aber auch über ein gutes Miteinander in der Klasse.
Hochmotiviert bereiteten sich die Kinder auf den Besuch eines Vierbeiners im Klassenzimmer vor: Welche Bedürfnisse hat der Hund? Worauf muss ich achten, damit er sich wohlfühlt? Woran erkenne ich, wie sich ein Hund fühlt und wie gehe ich in verschiedenen Situationen mit ihm um? Diese Fragen standen dabei im Vordergrund, wobei genauso wenig die Vorfahren der Hunde außer Acht gelassen wurden. So befassten sich die Grundschüler mit dem Zusammensein im Wolfsrudel und stellten fest: „Auch wir als Klasse sind – genau wie das Wolfsrudel – zusammen stärker!“ Kurz vor den Weihnachtsferien war es dann endlich so weit. Australian Shepherd „Liah“ kam mit ihrer Besitzerin, Frau Meindl-Kett, zu Besuch. Nachdem Liah sonst des Öfteren im Kindergarten unterwegs ist, war es ihr „erster Schultag“ – und so waren alle mit freudiger Spannung dabei. Es dauerte nicht lange, bis sich die Hündin im Klassenzimmer umgeschaut hatte und beschloss: „Hier fühle ich mich wohl!“ So durften sich alle erst einmal „beschnuppern“, bevor die Grundschüler herausfanden, welch tolle Tricks die dreijährige Vierbeinerin beherrscht. Von „Sitz“ und „Platz“ über „Rolle“ oder „Pfote“ hin zu „Würfeln“ oder „Schlaf“ – spielend leicht führte Liah die Kommandos der Kinder aus, die mächtig stolz darauf waren, mit der „Fellnase“ Kunststückchen vorführen zu dürfen. Ein weiterer Besuch im Januar brachte weitere Freude in die Ganztagesklasse. Liah besuchte die Schülerinnen und Schüler erneut und dieses Mal wurde mit viel Spiel und Spaß ein ganzer Nachmittag miteinander verbracht. Die Zweitklässler versteckten zunächst Leckerlis im Klassenzimmer, um Liahs außerordentlichen Geruchssinn zu beobachten. Später spielte die Hündin ein Kreisspiel mit den Kindern, die sich schließlich einen abwechslungsreichen Parcours ausdachten, den sie gemeinsam mit ihrer neuen, vierbeinigen Freundin durchliefen. Die Kinder waren mit viel Freude dabei und gaben an, viel über den Hund, sich selbst, aber auch die Gemeinschaft gelernt zu haben. Eine Mutter brachte es auf den Punkt: „Ein Nicht-Lern-Projekt – und dennoch lernen die Kinder etwas!“ Die Kinder haben eine neue Klassenkameradin und Freundin für sich gefunden. Sie sind sich einig, dass Liah am besten jeden Tag in die Schule kommen soll: „Liah ist einfach toll, kuschelig und süß! Wir freuen uns, wenn sie uns bald wieder besuchen kommt!“
Im Frühjahr steht ein weiteres Treffen mit ihr an. Dann wollen wir zusammen das Schulhaus verlassen und während eines gemeinsamen Spaziergangs noch mehr zu erleben und dabei voneinander und miteinander zu lernen.