Persönliche Stärken selbstbewusst einsetzen oder sich mit Worten und Körpersprache zur Wehr zu setzen, das waren nur zwei der Ziele des Sozialtrainings „STARK + FAIR“ das mit den Mädchen und Jungen der Klasse 3g im November 2017 an der Grundschule in Nittendorf durchgeführt wurde.
In Kooperation mit dem Verein „Jugendarbeit im Landkreis Regensburg e. V.“ und der Jugendsozialarbeit an der Grundschule Nittendorf wurde ein spezielles Training zur Selbstbehauptung und Gewaltprävention durchgeführt. Die Mädchen und Jungen trainierten in zwei Gruppen, je mit einer Trainerin und einem Trainer. Auch die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin und den Eltern war ein wichtiger Baustein des Trainings, umso die Inhalte des Kurses weiterzuführen und zu erhalten. Das „STARK + FAIR“-Training“ ist entsprechend den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jungen und Mädchen ausgerichtet: Die Jungen trainierten daher einen fairen und respektvollen Umgang in Kampfspielen, führten Übungen zur Körpersprache und zur persönlichen Distanzschwelle aus. Neben festen Regeln zog sich das Erwecken eines „inneren Schiedsrichters“ wie ein roter Faden durch das Training. „Wer einen aktiven „inneren Schiedsrichter“ hat, ist in der Lage und bereit, die Konsequenzen seines eigenen Handelns zu erkennen und zu übernehmen“, erklärte Florian Hirschauer vom Verein für Jugendarbeit e.V. in dem Elterngespräch. Er konnte den Eltern erfreut rückmelden, dass es den Jungs bereits am zweiten Nachmittag gelang, ihr Verhalten angemessen einzuschätzen und umzusetzen. Ganz nach dem Motto „Starke Mädchen!“ übten auch die Schülerinnen der Klasse konkrete Strategien ein, sich mit Worten, Gesten und über Körpersprache unmissverständlich auszudrücken und zu verteidigen. Über seine eigenen Stärken Bescheid zu wissen und sich etwas zuzutrauen, war eine wichtige Grundlage des Trainings. Ein weiterer Schwerpunkt lag darin, die eigenen Grenzen, aber auch die der Anderen zu registrieren, zu beachten und auf sein Bauchgefühl zu hören. „Nur wer sich dessen bewusst ist, eine eigene Meinung hat und sich traut, dazu zu stehen, kann gute Entscheidungen für sich und andere treffen“, vermittelte die Jugendsozialarbeiterin Stefanie Horst den Mädchen. Auch in der Mädchengruppe war der aktive „innere Schiedsrichter“ stets präsent und den Schülerinnen gelang es sehr gut, zu reflektieren und entsprechend zu handeln. Die Bedeutung des Miteinanders und das Gefühl für Fairness waren ein zentraler Inhalt des Trainings und wurden abschließend nochmals mit der ganzen Klasse eingeübt. „Um die erlernten Elemente auch nachhaltig anwenden zu können, werden wir sie auch im Schulalltag weiterhin einsetzen“, versicherte die Klassenleitung Frau Claudia Harlander.
Ein großes Dankeschön geht an das Jugendamt des Landkreises Regensburg und den Markt Nittendorf, die das Projekt durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht haben.