Theater Maskara: Der Held und die Prinzessin

Früh am Montagmorgen begann Frieder Kahlert sein selbstgestaltetes Bühnenbild und seine selbstgebauten Utensilien für seine Ein-Mann-Show in der Turnhalle der Grundschule Nittendorf herzurichten. Im Gepäck hatte er ein slowakisches Volksmärchen mit dem Helden Janko. Mit handgefertigten Masken aus Leder schlüpft der Akteur blitzschnell in die verschiedenen Rollen seiner Stücke, wechselt Stimme, Körperhaltung und verleiht so jeder Figur ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter.

Er agiert, erzählt, singt, tanzt; spielt Musik und bedient die fantasievollen Bilder der Kulisse. Die Magie von Theater Maskara entsteht durch die präzise Vielfalt. Einer alleine hat alle Strippen in der Hand und führt, wie ein Zauberer, durch die Geschehnisse der Geschichte. Geschickt schafft es Frieder Kahlert, die Kinder, die mit ihrem Helden mitzitterten in seinen Bann zu ziehen. Die Geschichte erzählt vom Helden Janko, der trotz unzähliger, scheinbar auswegloser, Situationen sein Ziel endlich doch noch erreicht, weil er den Glauben an sich selbst nicht verliert. Der Gierschlund entführt die einzige Tochter des Königs und verkauft sie an einen Drachen, der diese zur Frau nimmt. Da der König seine Tochter nicht zurückbringen kann, verspricht er dem Befreier die Hand seiner Tochter und das halbe Königreich.
In Begleitung zweier Kumpane macht sich Janko auf den Weg. Mit Mut und List bezwingt er den Gierschlund, besiegt den Drachen und befreit die Prinzessin. Doch dann lassen ihn seine Begleiter im Stich. Der Zaubervogel, dem Janko seine Freiheit verdankt, kommt ihm zu Hilfe und so kann Janko im letzten Moment die Geschichte für sich und die Prinzessin zu einem guten Ende bringen.

 

Vollauf begeistert und glücklich über das gute Ende, dürfen die Kinder am Ende des Stücks noch Fragen an Frieder Kahlert richten und stellen dabei erstaunt fest, dass Frieder Kahlert bereits seit über 30 Jahren dieses spannend Märchen als One-Man-Show aufführt.

 

Frieder Kahlert bedankt sich schließlich bei seinem tollen Publikum und erklärt, dass ein guter Zuhörer noch sehr viel wichtiger sei, als ein guter Erzähler und dass die Kinder der Grundschule Nittendorf sehr gute Zuhörer sind.