Besuch der 4. Klassen in der ARCHE

Gerne folgten die 4. Klassen der Grundschule Nittendorf der Einladung von Frau Pfarrerin Sibylle Thürmel in die ARCHE in Nittendorf. Hier konnten die Schüler die Wanderausstellung

„DEUTSCHE AUS RUSSLAND – Geschichte und Gegenwart“

besuchen. Herr Jakob Fischer führte durch die Ausstellung und auch Frau Pfarrerin Thürmel informierte über die geschichtlichen Grundlagen.

Vor mehr als 200 Jahren holte die damalige russische Zarin Katharina II. viele Deutsche nach Russland in die Gebiete um den Fluss Wolga. Dadurch wollte sie die wirtschaftliche Entwicklung und Kultivierung des Landes voranzutreiben. Privilegien wie z.B. kostenlose Landzuteilung, Religionsfreiheit und Befreiung vom Militärdienst waren nur einige der Gründe, warum die Menschen sich in Russland niedergelassen haben. Durch Fleiß und Tüchtigkeit entwickelten sich dort erfolgreiche deutsche Siedlungen.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts und besonders durch den 1. und 2. Weltkrieg wurden die Wolgadeutschen als Feinde der Russen betrachtet und aus ihrer „Heimat“ in andere Gebiete vertrieben. Dabei wurden viele Familien getrennt.

Michail Gorbatschow und Helmut Kohl ermöglichten durch ihre Politik, dass viele Deutsche aus Russland nach Deutschland ausreisen konnten. Herr Fischer zeigte den Schülern in einem Filmbeitrag, wie schwer diesen Menschen in Russland der Abschied fiel und wie viel Mut dazu gehörte, sich auf die weite Reise nach Deutschland und in eine ungewisse Zukunft zu begeben.

Zum Schluss verdeutlichte das Wort „Danke“ in vielen Sprachen, dass an unserer Schule Kinder mit sehr unterschiedlichen Wurzeln gemeinsam lernen.