Bundesweiter Vorlesetag am 15.11.2013 auch an der Grundschule Nittendorf

„Geschichten zuzuhören, verleiht der Fantasie Flügel“ – Denn im Gegensatz zum Fernsehen, das alle Bilder schon vorgibt, lässt das Erzählen und Vorlesen der Vorstellungskraft unserer Kinder viel Raum. Mit Hilfe ihrer Fantasie erzeugen sie dabei selbst "innere Bilder" und gehen beim Zuhören auf Reisen in andere Erlebniswelten.

Diese wunderbare Erfahrung durften auch die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Nittendorf machen, als sie auch in diesem Jahr wieder mit vielfältigen Aktionen am bundesweiten Vorlesetag teilnehmen konnten.

 

Gerne kamen auch Eltern in die Schule, um an diesem Tag, zusammen mit den Klassleitern ihrer Kinder ein abwechslungsreiches Programm für die begeisterten Jungen und Mädchen anzubieten:

 

In der Klasse 1a lernten die Kinder die Erlebnisse der „Kleinen Hexe“ kennen. Zwei Mütter der Erstklässler trugen abwechselnd die spannenden Abenteuer vor, die Otfried Preußler verfasst hat und illustrierten diese mit farbenfrohen Bildern. Abschließend durften die Schulkinder auch selbst Arbeitsblätter dazu gestalten.

 

Die Ganztagsklasse 3g lud ihre Patenklasse 1b zu einer unterhaltsamen Vorleseaktion ein: Frau Ahlmer und Frau Haubensak brachten mit witzigen Texten über „Sieben, die sieben Sachen suchen“ die Kinder zum Lachen und luden sie auch zum aktiven Mitgestalten der Geschichte ein. Außerdem lernten die Jungen und Mädchen eine ganz besondere Familie kennen, über die beispielsweise berichtet wurde: „Ich habe einen Kater, eine Butter und zwei kältere Geknister….“ Begeistert halfen die Kinder gerne mit, diese amüsanten „Buchstabendreher“ richtig zu stellen. Anschließend übten sich die Erstklässler, mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Patenkinder, im Tandemlesen, formulierten mit Hilfe der Anlauttabelle bereits eigene Sätze und gestalteten einen farbenfrohen Eintrag in ihrer Projektmappe zu dieser gemeinsamen Vorleseaktion.

 

Frau Sack nahm an diesem Vormittag ihre Schulkinder der Klasse 2a mit auf eine ganz besondere Fantasiereise, indem sie ihnen die Geschichte vom „Traumfresserchen“, des berühmten Autors Michael Ende, in gemütlicher Atmosphäre vorlas.

 

Die Kinder der Ganztagesklasse 1g trafen sich mit ihrer Patenklasse 3a, um am bundesweiten Vorlesetag einen aufregenden Vormittag miteinander zu verbringen. Im Bereich des Lesens hatten sich Frau Harlander und Frau Rauscher eine besondere Überraschung ausgedacht: Im imaginären Dschungel der Klasse 1g lasen sie den gebannt lauschenden Jungen und Mädchen das Kinderbuch „Elmar“ von David McKee vor. Die Geschichte von Elmar spielt irgendwo im Urwald. Mit seiner Fantasie und seinem sonnigen Gemüt bringt der kleine Elefant Elmar Farbe in das Alltagsleben seiner Herde. Elmar unterscheidet sich nicht nur im Wesen von den anderen Elefanten, sondern auch in seiner Andersfarbigkeit. Elmar ist bunt. Das Kinderbuch begeisterte mit seinen farbenfrohen Bildern und dem Text, der zum Nachdenken anregte, alle Zuhörer. Am Schluss der Geschichte kam bei allen die Erkenntnis, dass es besser ist, sich so zu akzeptieren, wie man ist. Anschließend gestalteten die Kinder beider Klassen in Partnerarbeit mit viel Freude und Engagement Stationen zum Kinderbuch und gestalteten ihr eigenes Elmar-Buch. Sie amüsierten sich über die vielen unterschiedlichen Ideen.

 

Auch die Klassen 4b und 2b trafen sich zu einer gemeinsamen Aktion: Frau Braun und Frau Krammer lasen den gebannt lauschenden Schulkindern abwechselnd aus dem Buch „Meine Schwester Klara“ des bekannten Kinderbuchautors Dimiter Inkiow vor. Außerdem hatten die Jungen und Mädchen der vierten Klasse vorab selbstverfasste Referate zusammengestellt, in denen sie ihre Lieblingsbücher präsentierten.

 

Die Kinder der Klasse 3b hatten sich zusammen mit ihrer Lehrerin, Frau Angelika Weber, etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie hatten die Eltern von fünf Schulkindern eingeladen, die den begeisterten Jungen und Mädchen verschiedene Texte in ihrer Muttersprache vorstellten: So las Herr Jurily die Fabel „Fuchs und Katze“ auf kroatisch vor, während sein Sohn Fabio, den identischen Text auf deutsch vortrug. Frau Schwarz präsentierte das Gedicht von der „Verlorenen Brille“ von Julian Tuwim-Okulary in polnischer Sprache, ihr Sohn Lukas übersetzte es auf deutsch und beide stellten die Handlung für die Kinder sogar pantomimisch dar. Frau Lavrinenko erzählte den Kindern das Märchen vom „Rotkäppchen“ in russi russischer Sprache und ihr Sohn Daniel las die deutsche Fassung. Frau Steinhauer schickte allen Kindern eine Karte, auf der sie in georgischer Schrift die Vornamen der Jungen und Mädchen geschrieben hatte.

 

Frau Hüttl begeisterte ihre Schulkinder, indem sie sich am Vorlesetag viel Zeit nahm und ihren aufmerksamen Zuhörern den Kinderbuchklassiker von Erich Kästner: „Emil und die Detektive“ vortrug.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklasse 4g stellten ihr Lieblingsbuch in Form eines spannenden Referates vor. Dabei wählten sie auch eine interessante Textstelle aus, die sie den Mitschülern vortrugen. Wer nun Lust bekommen hat, die Geschichten nachzulesen, kann dies gerne tun, denn die vorgestellten Lieblingsbücher stehen in der Klasse zur Ausleihe bereit.

 

Nach dem Besuch des Autors Werner Färber in der Marktbibliothek und der Einführung von Lesepässen stand im Rahmen des Vorlesetages auch in der Klasse 2g einmal mehr das Lesen im Mittelpunkt. Den Kindern wurde das Buch „Gruselgeschichten“ von Cornelia Funke vorgestellt. In der ersten Geschichte stellte sich ein Monster einem Schulbus mit Schulkindern in den Weg. Der Fahrer fuhr, ohne die Gefahr zu ahnen, durch den Rachen des Monsters geradewegs in den Bauch des Ungeheuers. Die Schüler schlugen dem Ungeheuer jedoch durch ihr lautes Singen und Umherfahren sprichwörtlich so auf den Magen, dass er sie im hohen Bogen wieder aus seinem Inneren schleudern musste. Das vorgestellte Buch hält noch weitere Gruselgeschichten bereit, die nach Erledigung der Aufgaben des Wochenplans gerne von den Schülern weiter gelesen werden.

 

Alle diese vielfältigen Aktionen haben sicher mit dazu beigetragen, die Kinder zum Lesen anzuregen und sie somit an die Welt der Bücher heranzuführen. Neben der Förderung von Sprachgewandtheit und Kreativität, findet sich beim Lesen und Vorlesen aber auch die wunderbare Möglichkeit im oft, auch für die Kinder, anstrengenden Alltag, eine „Insel der Ruhe“ zu schaffen, abzuschalten und neue Kraft zu tanken.

 

Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich an der Aktion „Bundesweiter Vorlesetag an der Grundschule Nittendorf“ beteiligt und zum Gelingen beigetragen haben!